Bild Seitenkopf
 
Home Kontaktseite

       

 

 

 

Mein Besuch in Badulla - Bericht des Vorsitzenden Manfred Domrös

01. Oktober 2025

Liebe Paten, Förderer und Freunde,

BADULLA - da wisst Ihr (und wissen Sie), worum es geht: um das ‚Girls Home Badulla’ in Sri Lanka, um unser Heim dort für notleidende Mädchen im schulpflichtigen Alter. Ich war kürzlich mit einer Gruppe von lieben Freunden auf der viel zitierten ‚strahlend schönen, königlich leuchtenden’ Tropeninsel Sri Lanka, und da durfte auf unserem Rundreiseprogramm von 16 Tagen auch nicht das Mädchenheim in Badulla fehlen. Warum? Weil der Reiseleiter (Manfred, der diesen Bericht schreibt) auch der Vorsitzende der ‚Sri Lanka Kinder-in-Not Kampagne e.V.‘ ist, und dieser Verein trägt die komplette Betreuung des Mädchenheimes.

... Unser Besuch war ein voller Erfolg, zu unser aller nachhaltiger und nachdrücklicher Freude und Dankbarkeit, konnten wir uns doch davon überzeugen, dass es den 25 Mädchen im Heim gut geht und sie dort in einer fröhlichen Gemeinschaft leben und ordentlich erzogen werden, mitsamt einer qualifizierten staatlichen Schulbildung bis zum angestrebten sog. ‚A-Level‘ Abschluss‘ (gleichbedeutend mit unserem Abitur).

Bei der Reiseplanung hatte ich im Heim unseren Besuch für Montag, den 1. September, angefragt, und unverzüglich kam die eMail-Antwort: ‚Herzlich willkommen! Wir freuen uns riesig!‘ Das war aus vollstem Herzen gesprochen, sind wir als ‚Sri Lanka Kinder-in-Not Kampagne e.V.‘ doch seit vielen Jahren eng mit dem Mädchenheim verbunden, und seit 20 Jahren ist das Heim fest in unseren Händen - dank der Patenschaften über alle Mädchen und der Gehälter für das Personal, die wir als Verein komplett abdecken und dank umfangreicher Zuwendungen für dringend angefallene Unterhalts- und Renovierungs- sowie Modernisierungsarbeiten der inzwischen 70, teils 80 Jahre alten Bausubstanz der Heimgebäude. Die Gründung des Heims liegt bereits gut 130 Jahre zurück und fällt in die Hochblüte der britischen Kolonialzeit; so ist auch das Heim einst von der britisch-methodistischen Kirche ins Leben gerufen worden und hat bis heute segensreich für viele notleidende Mädchen gewirkt.

Nun zu meinem bzw. unserem Besuch

Was war das schon für ein berauschendes und überwältigendes Willkommen! Pünktlich um 14.15 Uhr, als alle Mädchen aus der Schule wieder ihn Heim waren und zu Mittag gegessen hatten, rangierte unser Bus auf den Hof des Heimes; wir sahen schon die tuschelnden Mädchen, schick gekleidet; ihre Augen strahlten vor Freude. Erwartungsvoll stiegen wir aus dem Bus und wurden sogleich klassisch-srilankisch begrüßt: Das heißt, dass vier der älteren Mädchen, gekleidet in traditionelle Uniformen, anmutig und grazil einen Empfangstanz unter den Klängen klassischer Musikbegleitung zelebrierten. Wir waren rundum begeistert. Die Mädchen strahlten; wir waren tief beeindruckt - unser Beifall am Schluss des Willkommenstanzes kam aus vollem Herzen.

Die Leiterin des Heims, Mrs. Clera, schick und würdig in einen festlichen Sari gekleidet, ging uns voran in die Empfangshalle.
Vorbei ging es an dem prächtig grünen Gemüsegarten, der mit seinen Erträgen zur gesunden Ernährung der Mädchen beisteuert.
Die Mädchen standen Spalier: Wir schritten nacheinander wie Ehrengäste (die wir auch waren) durch das Spalier der lächelnden und schick gekleideten Mädchen; jeder der Gäste erhielt eine Rose zur Begrüßung.

In der Empfangshalle wurden wir dann tatsächlich wie Ehren- gäste empfangen. Vorne, unterhalb der Bühne, stand eine mannsgroße sog. Öllampe, an der wachsgetränkte Dochte gesteckt waren; jede Person von uns durfte einen Docht entzünden. Zur Erläuterung: So gehört sich das in Sri Lanka für einen Gastgeber, der seine Ehrengäste gebührend willkommen heißen möchte.

Manfred Domrös entzündet die traditionelle Öllampe

Nach diesem Ritual wurden wir auf die Plätze in den vorderen Reihen gebeten.
Die Heimleiterin hieß die deutschen Gäste willkommen und drückte mit herzlichen Worten (in Englisch) ihre Freude über den Besuch aus.

Dann war die Bühne frei für einen munteren, bunten Strauß von fröhlichen Darbietungen der Mädchen - die in kleinen Gruppen oder auch als Gesamtgruppe aller Mädchen tänzerisch und musikalisch präsentiert wurden, begleitet von schriller Musik aus einer Musikbox

Eines der Mädchen, Priskila Susan, 14 Jahre, fungierte als Ansagerin und führte durch das rund einstündige Programm; liebevoll bat sie zu jeder Darbietung die betreffenden Mädchen als ‚meine Schwestern‘ auf die Bühne, nicht ohne auch die anwesenden deutschen Gäste um einen warmen Applaus zu bitten

Man gewann den Eindruck, dass in so manchem Mädchen bereits ein schauspielerisches Talent stecken würde - so professionell und bühnenreif wirkten einige Darbietungen.

Kurze offizielle Reden durften auch nicht fehlen: einerseits von den zuständigen Pfarrern Antony Satish und Asanka de Zylva, bei denen es sich um den zentralen Koordinator und den ortsansässigen Assistenz- Koordinator zwischen der Methodistischen Kirche von Sri Lanka - als Trägerin des Mädchenheimes - und der deutschen Sri Lanka Kinder-in-Not Kampagne (SLKNK) handelt. Beide bekundeten ihren ausdrücklichen Dank an die SLKNK in Deutschland für ihre über viele Jahre gewidmeten Spenden für das Mädchenheim, einschließlich der Patenschaften, so dass ‚kein Mädchen leer ausgehen würde’. Andererseits wurde auch ich um einige Worte gebeten: Ich beglückwünschte die Mädchen zu ihren Darbietungen und dankte der Heimleitung für ihre vorbildliche Leitung des Heimes und die fürsorgliche, liebevolle Betreuung der Mädchen.

Schließlich kam für die Mädchen der Höhepunkt des Nachmittags, nämlich die Überreichung der mitgebrachten Geschenke. Jeder deutsche Gast hatte dafür einen Betrag von zehn Euro beigesteuert. Die überreichten Geschenke waren ein großes Sortiment an Gesellschaftsspielen sowie Schreibutensilien, Buntstifte, Textmarker und Glanzbilder und natürlich Süßigkeiten. Und schließlich erhielt jedes Mädchen noch ein Stück feinster ayurvedischer Seife. Was gab es da für strahlende Kinderaugen - und einen Riesenapplaus von den glücklichen Mädchen! Jedes Kind bekam auch einen kleinen Papierelefanten, die eine deutsche Sri Lanka-Freundin liebevoll gefaltet hatte.Natürlich wurde auch die Heimleitung nicht vergessen.

Dann war der Zeitpunkt bekommen, um sich an Kuchen oder Sandwiches oder Bananen - dazu ein köstlicher Tee - zu stärken. Die Bananen waren übrigens aus dem eigenen Garten am Heim.

Die Gäste wie auch die Mädchen langten eifrig zu! Für die Mädchen war es ein besonderer Tag, dass Gäste aus dem fernen Deutchland zu Besuch waren. Ein solcher Tag sollte nun auch festlich begangen werden. Und das war einmal mehr gelungen.

Etliche von uns ließen sich auch die Küche zeigen, die allerjüngst grundrenoviert worden ist - doch nach wie vor wird am offenen Holzfeuer gekocht ... der Tradition folgend!!!

Andere schauten sich die Duschen an, die auch vor kurzem total neu errichtet worden sind: einschließlich Warmwasser, erstmals in der Geschichte des Heimes!); andere schauten sich im Computerraum um!!

Das war schon alles eindrucksvoll, wie sauber und ordentlich sich das Mädchenheim präsentierte. . . und welch glücklichen Eindruck die Mädchen auf uns machten.
Es folgte ein Rundgang durch die Einrichtungen des Mädchenheims. Nur zu gerne führten die Mädchen die Gäste zu ihren drei Schlafräumen: jeder Gast wurde von einem Mädchen an die Hand genommen und zu den Betten im jeweiligen Schlafraum geführt.
Es war im doppelten Sinne ergreifend. „Ich möchte Deutsch lernen und nach Deutschland kommen“, flüsterte mir die 11jährige Roshan Lakshani zu und schmiegte sich an mich. Neidisch kletterte das jüngste Mädchen im Heim, die siebenjährige Devmi Kaushalya auf meinen Schoß.
 

Schließlich sind wir alle interessiert daran, dass die Mädchen ihre gute Schulbildung qualifiziert abschließen, um damit eine solide Basis für ihr späteres Leben zu haben. Was wir alle wissen: Bildung ist ein Schlüssel für eine erfolgreiche Zukunft - persönlich und für die Gesellschaft!

Es muss erwähnt werden, dass das Heim auch einen eigenen Spielplatz hat, eine kleine Bibliothek besitzt und dass die Mädchen außerschulischen Englischunterricht (zweimal pro Woche) erhalten, gegebenenfalls auch Mathematiktutorien am Nachmittag zur Vorbereitung auf die Schulabschlussprüfungen in Mathematik.


  Unser Abschied vom Heim nahte. Doch zu guter Letzt musste noch ein Gruppenfoto sein - mit allen Mädchen, mit der Leitung des Heimes und mit den deutschen Gästen.

Viel Händeschütteln und viele Umarmungen machten unseren Besuch im Mädchenheim unvergesslich.
„Please, come again!“ ‚Bitte, kommt wieder!‘ - baten uns die Mädchen mit glänzenden Augen, in denen auch das eine oder andere Tränchen steckte.

Mit tiefem Dank für die herzliche Aufnahme im Heim nahmen wir Abschied nach über drei Stunden - eine gute Stunde später als zunächst geplant. Gerne wären wir noch länger geblieben, doch drängte die Zeit: Unser Bus benötigte bis zu unserem Hotel noch zwei Stunden. . . genügend Zeit, um unseren nachhaltigen und eindrucksvollen Besuch im Mädchenheim in unseren Köpfen revuepassieren zu lassen.
 

Unsere Gedanken waren bei den Mädchen im Heim . . . , die dort gut aufgenommen sind und eine alterskonforme Würde verspüren, dank der beispielhaften menschlichen Wärme von Seiten der Heimleitung - an der Spitze die Heimleiterin Clera.

Liebe Paten, Freunde und Förderer,
mit diesem Bericht grüße ich als Vorsitzender der ‚Sri Lanka Kinder-in-Not Kampagne e.V.‘ Euch (und Sie) alle ganz herzlich, verbunden mit meinem ausdrücklichen Dank für alle Unterstützung, die wir von Euch (und Ihnen) erhalten. Was wären wir als Verein ohne Euch (und Sie)?!

Vielleicht entschließen sich liebe Menschen, Mitglieder im Verein zu werden (für einen Mitgliedsbeitrag von 40 Euro pro Jahr) oder überlegen gar, dass sie eine Patenschaft übernehmen möchten (für 40 Euro pro Monat). Wir als Verein würden uns sehr freuen!? Bitte helft uns weiter, dass wir die segensreiche Unterstützung für notleidende Kinder in Sri Lanka in bewährter oder sogar erweiterter Weise fortsetzen können. Wir bereiten für das Heim eine ‚funktionale Erweiterung‘, über die ich nach Abschluss der Planungen besonders informieren werde.

Eine Mitgliedschaft oder Patenschaft kann formlos bekundet werden bei mir als Vorsitzendem des Vereins (Manfred Domrös) oder bei unserem Schriftwart (Heinz Pantring): prof.domroes@t-online.de bzw. heinzpantring@t-online.de
Euch und Sie ALLE grüße ich mit einem herzlichen „Ayubowan“, verbunden mit allen guten Wünschen, für Euer und Ihr Wohlergehen,

Euer/Ihr dankbarer Manfred Domrös

Aktuell sammeln wir Spenden fuer das große Renovierungsprojekt, das ich oben kurz erwähnt habe. Mehr dazu in unserem Weihnachtsbrief!

Unsere Bankverbindung: Sri Lanka Kinder-in-Not Kampagne e.V. IBAN : DE34 5509 0500 0004 1380 90

 

 

Spendenkonto

Spardabank Südwest
IBAN: DE34550905000004138090
BIC: GENODEF1S01


Sri Lanka Kinder-in-Not-Kampagne e.V., ImpressumImpressum   Zum SeitenanfangZum Seitenanfang